Liebe Pferdebesitzer, Reitsportbegeisterte und Stallinhaber
Immer wieder werden wir von Reitern anderer Regionen auf unser wunderschönes Reitgelände angesprochen. Ja, wir sind wirklich verwöhnt! Nicht zuletzt deshalb hat die Anzahl Pferde im Einzugsgebiet Winterthur-Nord in den letzten Jahrzehnten markant zugenommen.
Auch wenn die allermeisten Reiter – und dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken! – verantwortungsvoll mit den Bodengegebenheiten umgehen, stieg mit der Anzahl Pferde auch die Belastung auf die Flurwege und die Reklamationen der Landwirte, die Landschaden zu beklagen haben.
Der Druck auf die Reiter steigt in der gesamten Ostschweiz. Als Beispiel sei ans Rheintal erinnert, wo in einer Gemeinde die Reiter angehalten werden, die Pferdeäpfel zusammenzunehmen. Andere Gemeinden überlegen sich die Einführung einer Pferdesteuer und auch im Verband Ostschweizerischer Kavallerie- und Reitvereine (OKV) wird heftig über diese Problematik diskutiert. Viele OKV-Reitweg Delegierte beneiden uns darum, dass wir in unserer Region ein gutes Einvernehmen mit der übrigen Bevölkerung, allen voran den Landwirten, haben. Wir möchten, dass dies so bleibt, denn nur wenn wir Bereitschaft zeigen, die Anliegen der Landwirte ernst zu nehmen, und das gemeinsame Gespräch suchen, werden wir auch in Zukunft unseren wunderschönen Sport friedlich ausüben können!
Vor diesem Hintergrund wurde im Jahre 1991 die IG Reiter & Weg ins Leben gerufen. In dieser IG sind sowohl die Land- und Wegbesitzer – in Form der Flurgenossenschaften – als auch die Reiter vertreten. Mit einem jährlichen Mitgliederbeitrag von Fr. 50.- (für Ställe mit Reitplatz) bis 100.- pro Pferd können die Flurgenossenschaften mit einem kleinen Obulus pro km Flurweg entschädigt werden. Zudem steht ein Betrag bereit für spezielle Aufwendungen bereit. Damit wurde beispielsweise ein Verbindungswaldweg erstellt. Neben diesen finanziellen Anreizen ist der persönliche Kontakt zwischen Wegeigentümern und -benutzern ebenfalls wichtig. So werden die Reiter als Partner wahrgenommen und über anstehende Veränderungen in Kenntnis gesetzt. Diese Zusammenarbeit kann aber nur funktionieren, wenn möglichst alle Pferdebesitzer und Reiter mitmachen! Solange dies auf freiwilligem Engagement und auf Vereinsbasis beruht, können wir mitbestimmen, was mit den Beiträgen passiert und sie gezielt so einsetzen, wie sie auch uns Reitern dienen. Wenn wir damit einer offiziellen Pferdesteuer zuvorkommen können, ist auch uns gedient!
Haben wir Sie von einer guten Idee überzeugen können? Wir würden uns freuen, Sie bald als Mitglied in der IG Reiter und Weg begrüssen zu dürfen. Gerne nehmen wir auch Ihre Ideen und Vorstellungen entgegen und sind zu weiteren Auskünften bereit.